Ist SEO noch relevant, trotz KI? – So wichtig ist SEO 2025

SEO

Auch wenn KI eine Evolution in der Internet-Suche darstellt, bleibt SEO ein absolutes Must-have! Doch die Spielregeln haben sich geändert. Es dreht sich nicht mehr nur um das altbekannte „Keyword-Ranking“, sondern vielmehr um das, was viele als „Generative AI Optimization (GAIO)“ oder einfach „KI-SEO“ nennen.

Ist SEO noch relevant, trotz KI?

1. Grundlagen bleiben entscheidend

Die klassischen SEO-Faktoren wie technische Optimierung (schnelle Ladezeiten, mobile Freundlichkeit, HTTPS), eine durchdachte Seitenstruktur, interne Verlinkungen sowie Crawlbarkeit und Indexierung sind nach wie vor essenziell.

Denn KI-Modelle greifen auf Inhalte zu, die von Suchmaschinen indexiert sind. Ist deine Website nicht optimal für Google & Bing zugänglich, bleibt sie für die KI unsichtbar.


2. Qualität und Relevanz stehen im Vordergrund

KI-Systeme haben das Ziel, präzise und hilfreiche Antworten auf komplexe Nutzeranfragen zu liefern. Das bedeutet: Hochwertige, umfassende und relevante Inhalte sind gefragt! Oberflächliche Texte oder Keyword-Stuffing werden eiskalt abserviert.


3. E-E-A-T wird wichtiger denn je

Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen (E-E-A-T) sind für KI-Modelle von großer Bedeutung. Inhalte sollten von Fachleuten erstellt werden, die nachweislich Erfahrung haben. Klare Autorenangaben und Verweise auf vertrauenswürdige Quellen stärken deine Glaubwürdigkeit. » Website-Qualität verbessern


4. Strukturierte Daten sind ein Muss

Mit strukturierten Mark-ups hilfst du Suchmaschinen und KI-Modellen dabei, den Inhalt deiner Website besser zu verstehen und zu kategorisieren. So erhöhst du die Chance, dass deine Inhalte in Rich Snippets oder direkt in KI-generierten Antworten angezeigt werden.


5. Natürliche Sprache und Long-Tail-Anfragen

Da Nutzer in KI-Chatbots oft in ganzen Sätzen suchen, ist es wichtig, in natürlicher Sprache zu schreiben und auf Long-Tail-Keywords zu optimieren. Deine Inhalte sollten im Dialogstil verfasst sein und direkte Antworten auf häufige Fragen bieten.


6. Kontext ist alles

KI-Modelle verstehen den Kontext von Suchanfragen besser denn je. Es geht darum, ein Thema umfassend abzudecken und verschiedene Aspekte zu beleuchten, um möglichst viele Suchanfragen zu bedienen.


7. Markenerwähnungen gewinnen an Bedeutung

Über klassische Backlinks hinaus wird es wichtiger, dass deine Marke in relevanten Kontexten erwähnt wird und ein positives Image hat. KI-Modelle belohnen Marken mit hoher Expertise und Vertrauenswürdigkeit.


8. Direkte Beantwortung von Fragen

Viele KI-generierte Antworten sollen Nutzerfragen direkt beantworten – ohne dass diese auf eine Website klicken müssen („Zero-Click-Suchanfragen“). Um hier sichtbar zu sein, müssen deine Inhalte prägnant aufbereitet sein. D.h. bitte kein Geschwafel.


9. Multi-Channel-Strategie

Deine Sichtbarkeit in der KI-Suche kann auch durch eine stärkere Präsenz auf anderen Plattformen wie sozialen Medien oder YouTube gesteigert werden. KI-Modelle ziehen Informationen aus verschiedenen Quellen heran.


 

Zwischenfazit

SEO stirbt nicht, es entwickelt sich weiter. Die bestehenden Strategien werden um die Nutzerintention, Content-Qualität sowie die Etablierung von Autorität und Vertrauen erweitert.

 

Evtl. sagst du jetzt:

Moment mal!

Das alles war doch vorher schon Praxis

Jap, vollste Zustimmung. Viele der genannten Punkte waren bereits etablierte Best Practices im SEO-Bereich, lange bevor die KI-Suche ins Rampenlicht rückte. Darum bin ich teilweise auch verwundert, wie extrem nun diese Prinzipien als “neu” verkauft werden.

Der entscheidende Punkt: Es geht nicht um die Existenz dieser Prinzipien, sondern um ihre stärkere Priorisierung und Umsetzung.

 

Qualität statt Quantität – aber auf Steroiden!

Früher konntest du mit „guten“ Inhalten ranken, selbst wenn sie nicht die besten waren. Heute verzeihen KI-Modelle keine Oberflächlichkeit mehr. Sie verlangen nach den besten und umfassendsten Antworten.

E-E-A-T als Fundament

War E-A-T früher wichtig, wird es jetzt noch kritischer. KI-Modelle müssen sich auf die Informationen verlassen können, die sie finden. Ein schwaches E-E-A-T-Signal kann dazu führen, dass deine Inhalte ignoriert oder als weniger vertrauenswürdig eingestuft werden.

Nutzerintention im Fokus

Es geht darum, die komplexen Anfragen der Nutzer perfekt zu antizipieren und zu beantworten. KI-Modelle sind in der Lage, Nuancen besser zu verstehen und erwarten entsprechend umfassende Antworten.

Strukturierte Daten für maschinelles Verstehen

Schema-Markups (siehe Strukturierte Daten) sind entscheidend für die Interpretation deiner Inhalte durch Suchmaschinen und KI-Modelle. So erhöhst du die Chance, dass deine Informationen direkt in den generierten Antworten auftauchen.

Der Zero-Click-Effekt

Früher war das Ziel oft der Klick auf deine Website – heute kann die Antwort direkt in der KI-Oberfläche erscheinen. Um dennoch im Spiel zu bleiben, musst du Inhalte so gestalten, dass sie als direkte Antworten dienen können.

 

Wie wichtig SEO 2025 ist, zeigt eine neue Studie

Ob wir das jetzt weiterhin SEO nennen oder uns fancy Begriffe wie LLMO oder GEO ausdenken – Ob wir jetzt neue Trendbegriffe, wie "LLMO" (Optimierung für diese quasselnden Large Language Models) oder "GEO" (für Generative AI-Gedöns), nutzen ist egal – am Ende des Tages geht's um die gute alte Sichtbarkeit. SEO bleibt also und ist wichtiger als je zuvor. Eine aktuelle Analyse von ZipTie (1) zeigt hier klar den Zusammenhang auf:

Dafür wurden ca. 25.000 Suchanfragen auf verschiedenen KI-Plattformen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis dürfte allen SEOs ein Grinsen ins Gesicht zaubern: Je besser deine Website bei Google rankt, desto wahrscheinlicher wird sie von den KIs als Quelle genannt!

Die Zahlen sprechen eine Sprache, die selbst der hartnäckigste Zweifler versteht: Wenn deine Seite bei Google auf Platz 1 steht, hast du eine 25-%-Chance, in den Google AI Overviews als Quelle zu landen. Das gilt KI-übergreifend: also für ChatGPT, Perplexity oder Googles eigene AI Overviews.

Hintergrund: So funktioniert die KI-Search

Wenn die KIs im Such-Index stöbern, suchen sie nach den besten Dokumenten, die zur Anfrage passen. Dann saugen sie die relevanten Infos raus und füttern damit Googles Hirn (aka Gemini 2.5). Der spuckt dann eine umfassende Antwort aus, die sich auf die gefundenen Dokumente stützt. Das nennt man "Grounding", und es ist quasi die Versicherung gegen KI-Bullshit.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Manchmal stolpern wir über Quellen in den AI Overviews, die gar nicht in den Top-Rankings zu finden sind. Das liegt daran, dass die KIs nicht immer schnurstracks den Top-Rankings folgen. Stichwort: "Query Fan-Out".

Verständlich erklärt: Die KI zerlegt eine Suchanfrage in viele kleine Häppchen (viele kleine und spezifische Suchanfragen) und schickt sie dann einzeln auf die Suche durchs Web. Die Ergebnisse werden dann im Bruchteil einer Sekunde gesammelt und zu einer großen Antwort zusammengepuzzelt. Hier spielen dann auch andere Faktoren wie Kontext und Personalisierung eine Rolle. Und das nicht nur bei Google, sondern auch bei anderen KI-Tools.

 
SEo bleibt relevant!

Fazit: Wer weiter klassisch SEO macht, liegt richtig

Die Grundlagen waren schon immer wichtig! Aber der Aufstieg der KI-Suche zwingt SEOs und Content-Ersteller dazu, diese Grundlagen konsequenter und tiefer anzuwenden – mit einem starken Fokus auf Nutzerbedürfnisse und Informationsglaubwürdigkeit.

Nach wie vor geht nichts ohne SEO. Die KIs brauchen die Suchmaschinenoptimierung nämlich als Futter-Lieferant.

Gleichzeitig das große ABER: Wer jetzt die Füße hochlegt und denkt, das war’s…Eieiei. LLMs sind keine schnöden Suchmaschinen von gestern. Die ticken anders. Und genau das ist jetzt der Job eines SEOs: Die Funktionsweise von KIs zu verstehen und in Marketing-Strategien zu integrieren.


Quellen:

1) Tomasz Rudzki: SEO still matters for AI Search engines

Tamara Niebler

Hallo, ich bin Tamara Niebler, studierte Philosophin & freie Texterin in München. Als ausgebildete Redakteurin schreibe ich seit mehr als 10 Jahren für Medien & Unternehmen. Auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen als SEO-Copywriter für Online-Texte und Content-Marketing.

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Wie sich die Google Suche durch AI Overviews verändert