SEO & KI – Darum ist SEO nicht tot, aber anspruchsvoller

SEO

Abgesänge auf die Suchmaschinenoptimierung gab es schon oft. Was ist diesmal dran am Mythos: Ist SEO jetzt mit KI wirklich tot? Oder bleibt SEO relevant? Die Antwort hängt davon ab, was du darunter verstehst. Jedenfalls ist ein reiner Fokus auf Technik nicht clever und schießt diametral am Ziel vorbei: nämlich den Nutzern.

SEO & KI – Darum ist SEO nicht tot, aber anspruchsvoller

Sichtbarkeit bleibt das Ziel

Erfahrene SEOs kennen das Spiel: Kaum taucht eine neue Technologie auf, wird das Ende von SEO beschworen. „SEO ist tot“, heißt es dann – und das Internet füllt sich mit entsprechenden Schlagzeilen.

Das war schon so, als Google die ersten großen Algorithmus-Updates ausrollte, als Mobile-First kam oder als die Core Web Vitals plötzlich alles auf den Kopf stellten.

Und heute? Spätestens seit ChatGPT, Perplexity und Co. in aller Munde sind, scheint die klassische Google-Suche endgültig zum alten Eisen zu gehören. Vgl. Ist SEO noch relevant, trotz KI?

Scheint. Denn wer sich eingehender mit dem Thema beschäftigt, dem drängt sich eine andere Perspektive auf: Google ist nach wie vor der Startpunkt für Millionen von Kundinnen und Kunden, die nicht nur Antworten suchen, sondern konkrete Lösungen, Produkte und Dienstleistungen. Vgl. KI vs. Google: trotz Hype sitzt Google fest im Sattel

Keine andere Plattform genießt ein vergleichbares Maß an Vertrauen, Reichweite und Relevanz. Klar, KI-gestützte Systeme wie ChatGPT liefern schnelle Antworten – aber sie ersetzen nicht die Tiefe, Vielfalt und Validierung, die Google bietet. Und deshalb wird die Suchmaschine fleißig neben ChatGPT & Co. genutzt.

Vgl. KI-Chatbots mit über 60 % Fehler

 

SEO als Fundament im Online-Marketing

Was v.a. kommerziell orientierte Unternehmen jetzt verstehen müssen: Es geht darum, an den entscheidenden Schnittstellen präsent zu sein, an denen Menschen ihre Kaufentscheidungen vorbereiten.

Auch wenn Social Media, Influencer-Marketing und Paid Ads immer wichtiger werden – Google bleibt für viele der erste Kontaktpunkt. Der Grund ist simpel: Wer sucht, will keine Unterhaltung, sondern eine Lösung. Und genau hier punktet SEO als nachhaltige, langfristige Maßnahme, die auch dann wirkt, wenn das Werbebudget längst aufgebraucht ist.

 
Was bringt gute SEO?

Was bringt gute SEO?

  • Markenbekanntheit: Präsenz bei relevanten Suchanfragen stärkt das Vertrauen in die Marke.

  • Kontinuierlicher Traffic: Organische Rankings bringen Besucherinnen und Besucher, ohne dass die Kosten pro Klick explodieren.

  • Begleitung der Customer Journey: Von der ersten Information bis zur Kaufentscheidung – SEO holt Kundinnen und Kunden auf allen Ebenen ab.

 

SEO im Wandel

Von Keywords zum holistischen Ansatz

SEO war noch nie ein F-Schema, das man einfach abarbeiten konnte und fertig. Es gibt natürlich bewährte Maßnahmen, doch generell ist jede Website und jedes Angebot einzigartig und benötigt daher eine individuelle Suchmaschinenoptimierung.

Ganz früher reichte es, möglichst viele Keywords in einen Text zu stopfen und ein paar Backlinks zu sammeln. Diese Strategie greift allerdings seit gut 20 Jahren nicht mehr. Stattdessen heißt SEO schon seit geraumer Zeit:

  • Relevanz statt Masse: Google erkennt dank KI immer besser, ob ein Inhalt wirklich hilfreich ist oder nur oberflächlich Keywords abdeckt.

  • User Experience (UX): Ladegeschwindigkeit, mobile Optimierung und eine intuitive Navigation sind Pflicht.

  • Content-Qualität: Tiefe, Kontext und Problemlösung stehen im Fokus. Wer nur an der Oberfläche kratzt, wird abgestraft.

  • Technische Exzellenz: Core Web Vitals, strukturierte Daten, saubere interne Verlinkung und HTTPS sind Standard.

 

SEO im Zeitalter von KI

Die Zeiten, in denen Google nur auf Keywords und Backlinks schaute, sind vorbei. Alte SEO-Regeln trenden jetzt richtig – User Experience, Content-Qualität und Technik

SEO früher

  1. Keyword-Dichte als Hauptfaktor

  2. Backlinks als dominantes Signal

  3. Desktop-Optimierung ausreichend

  4. Technische Basics genügten

SEO heute

  1. Relevanz und Suchintention im Fokus

  2. Ganzheitliche Autorität und Vertrauen

  3. Mobile-First und Page Experience

  4. Core Web Vitals, strukturierte Daten

 

Google und KI bilden ein Ökosystem

Allerlei mehr oder weniger seriöse Prognosen sagen, dass KI die klassische Suche irgendwann ablösen wird. Aber mal ehrlich: Google integriert KI nicht, um sich selbst abzuschaffen, sondern um die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Search Generative Experience (SGE) ist ein gutes Beispiel dafür; Suchergebnisse werden stärker kontextualisiert, personalisiert und auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zugeschnitten.

Warum Nutzer Google mehr vertrauen als KI

  • Image: Google hat über Jahrzehnte ein fast monopolistisches Vertrauen aufgebaut. KI-Tools sind spannend, aber ihre Datenbasis ist oft intransparent – und Fehler passieren schnell.

  • Validierung: Viele Nutzerinnen und Nutzer nutzen KI-Tools für einen ersten Eindruck, suchen aber die Bestätigung über Google.

  • Ökosystem: Google bündelt Produkte, Services und Informationen – alles auf einer Plattform.

 

Google AI Overviews

Wer ranken will, braucht Expertise & Qualität

Mit den neuen AI Overviews und dem AI Mode stellt Google die Weichen für die Suche der Zukunft. Aber was heißt das konkret für SEO? Antworten gab Liz Read, Vice President Search bei Google, letztens in einem Interview:

  • User suchen keine kurze Antwort. Sie suchen nach tiefsinnigen Einblicken, besonderen Perspektiven und echtem Mehrwert. Vgl. SEO-Texting 2025

  • Nischen-Content, Short-Videos und User Created Content werden wichtiger.

  • Content muss für Menschen gemacht sein, nicht für Suchmaschinen. Die User Experience auf der Website entscheidet, ob Besucherinnen und Besucher bleiben – oder sofort zurück zur Suche springen.

  • Rankings in den AI-Overviews funktionieren ähnlich wie in der klassischen Suche. Google zerlegt komplexe Anfragen in kleinere Teil-Suchanfragen (Query Fan-Out) und nutzt die gleichen Ranking-Mechanismen.

 

Fazit: SEO & KI – SEO ist nicht tot

Die Diskussion um das Ende von SEO symbolisiert den ständigen Wandel der Branche. Google bleibt trotz KI die erste Adresse für User. Die Methoden, um sichtbar zu bleiben, ändern sich vielleicht, aber die Bedeutung von Sichtbarkeit bleibt ungebrochen.

Noch einmal auf den Punkt, was du aus diesem Artikel mitnehmen solltest:

  1. Setze auf inhaltliche Tiefe: Liefere Inhalte, die nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern echte Insights, interessante Gedanken und konkrete Lösungen bieten.

  2. Zeige Persönlichkeit: Deine Perspektive, deine Erfahrung, deine Meinung – das macht Content einzigartig.

  3. Optimiere für die User Experience: Klar strukturierte Inhalte, schnelle Ladezeiten und eine intuitive Navigation sind Pflicht.

  4. Bleibe bei den SEO-Basics: Die klassischen „blauen Links“ bleiben wichtig – viele Menschen wollen das Original sehen, nicht nur eine Zusammenfassung.

Tamara Niebler

Hallo, ich bin Tamara Niebler, studierte Philosophin & freie Texterin in München. Als ausgebildete Redakteurin schreibe ich seit mehr als 10 Jahren für Medien & Unternehmen. Auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen als SEO-Copywriter für Online-Texte und Content-Marketing.

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