Website Conversions steigern – 10 Behavioral Design Tipps
Ob Newsletter-Anmeldung, Produktkauf oder Kontaktaufnahme – Behavioral Design Techniken helfen, das Verhalten Deiner Besucherinnen und Besucher so zu beeinflussen, dass sie leichter und lieber aktiv werden.
Was bedeutet “Conversions steigern”?
„Conversions steigern“ bedeutet, mehr Besucher deiner Website dazu zu bringen, eine gewünschte Aktion auszuführen. Eine „Conversion“ ist jede Handlung, die du als Ziel auf deiner Website definiert hast.
Das kann zum Beispiel Folgendes sein:
ein Produkt kaufen
einen Newsletter abonnieren
ein Kontaktformular ausfüllen
einen Download starten
sich für ein Event anmelden
einen Termin buchen
Was ist Behavioral Design?
Behavioral Design ist ein Teil der Verhaltenswissenschaften. Es geht darum, wie wir Menschen digitales Design wahrnehmen und darauf reagieren. Im Webdesign dreht sich hier alles um das Layout einer Seite und darum, dieses so zu gestalten, dass Besucher genau die richtigen Impulse verspüren. Zum Beispiel löst die Farbe Orange bei Buttons einen stärkeren Drang zu klicken aus als die Farbe Blau.
Um die Website-Conversions zu steigern, solltest du auch Störfaktoren vermeiden. Dazu zählen so unscheinbare Dinge wie überflüssige Produktvarianten, unnötige Verlinkungen und nicht relevante Inhalte.
Die Faustregel lautet: Beseitige auf Landingpages und Produktseiten alle Elemente, die für Besucher keine Bedeutung haben.
Warum ist Behavioral Design für Websites wichtig?
Weil es hilft, die Hürden für eine Aktion zu senken und die Engagementrate zu steigern. Große Kaufentscheidungen oder wichtige Anmeldungen brauchen oft persönliche Ansprache, Vertrauen oder Gesichter zur Identifikation uvm.
10 Tipps, um die Website-Conversions zu steigern
1) Ankereffekt
Setz einen cleveren Startpunkt
Wenn du zum Beispiel Preise oder Spendenbeträge vorschlägst, orientieren sich viele daran.
ein höherer Anker kann zu größeren Käufen oder Beiträgen führen
ein niedrigerer Anker erhöht die Anzahl der Aktionen
Auch sichtbare Ziele oder Fortschrittsanzeigen wirken als Anker und motivieren, mehr zu geben oder zu tun.
Beispiel: Du bietest drei Abo-Modelle an – Basic für 10 €, Standard für 20 € und Premium für 50 €. Die meisten wählen die mittlere Option – weil sie als „goldener Mittelweg“ wirkt. Clever machst du es, wenn du hier den teuersten Tarif zuerst anzeigst, um den Anker nach oben zu setzen – so wirken die anderen Optionen günstiger.
2) Tendenz zur Mitte
Biet drei Optionen an – klein, mittel, groß
Die meisten wählen den Mittelweg. Nutze das, um deine durchschnittliche Conversion zu erhöhen. Zum Beispiel: verschiedene Service-Pakete, Abonnement-Modelle oder Produktvarianten.
3) Nudging – das sanfte Anstupsen
Mach es Besuchern einfach
Voreingestellte Optionen, ein auffälliger Call-to-Action-Button oder die Option für eine wiederkehrende Aktion sind kleine Nudges, die viel bewirken. Beispiel: Im Bestellformular ist die Option „Newsletter abonnieren“ bereits angehakt. Viele Nutzerinnen lassen das so – und du gewinnst mehr Abonnenten.
Tipp: Verwende auffällige Buttons und klare Handlungsaufforderungen wie „Jetzt starten“ statt „Absenden“. Das macht Lust aufs Klicken!
4) Verstärkungslernen
Belohne gewünschtes Verhalten
Ein Dankeschön, exklusive Inhalte oder personalisierte Nachrichten zeigen Wertschätzung und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher wieder aktiv werden.
Beispiel: „Nur noch heute: Spare 20 % auf Deinen Einkauf!“ oder „Letzte Chance, Dich für das Webinar anzumelden!“ erzeugt Dringlichkeit und motiviert zum schnellen Handeln.
Tipp: Nutze Countdown-Timer oder Hinweise auf begrenzte Verfügbarkeit.
5) Verlustaversion
Menschen hassen Verluste mehr als sie Gewinne lieben
Mach klar, was verloren geht, wenn man nicht handelt – etwa ein zeitlich begrenztes Angebot oder eine exklusive Chance. Das motiviert zur Aktion.
6) Social Proof
Zeig, dass andere schon dabei sind
Kundenbewertungen, Nutzerzahlen oder geteilte Aktionen auf Social Media schaffen Vertrauen und motivieren zum Mitmachen. Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, wirkt Wunder.
Beispiel: Zeig Kundenbewertungen oder wie viele Menschen dein Produkt schon gekauft haben. Ein Satz wie „Über 10.000 zufriedene Nutzer*innen“ ist jedenfalls überzeugender als ein einfaches “Hier bist du richtig.”
Tipp: Nutze auch Testimonials oder kleine Erfolgsgeschichten auf deiner Startseite.
7) Knappheit und Dringlichkeit
Begrenzte Angebote oder zeitlich limitierte Aktionen pushen die Bereitschaft, aktiv zu werden. Gerade bei Sonderaktionen oder wichtigen Fristen kann das den entscheidenden Ausschlag geben.
8) Identitäts-Priming
Sprich die Identität Deiner Besucher an
„Als umweltbewusste Person kannst Du helfen...“
„Gemeinsam schaffen wir Großes“.
„Setze zusammen mit uns ein Zeichen für XY”
“Maximiere deinen Erfolg mit cleverem Content-Marketing.”
Unterschiedliche Zielgruppen reagieren auf unterschiedliche Ansprache – persönliche Anerkennung oder das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein.
9) Verhaltenshürden reduzieren
Ein One-Click-Button, übersichtliche Formulare, viele Zahlungs- oder Kontaktoptionen und mobile Optimierung sind Pflicht. Je einfacher der Prozess, desto mehr Aktionen kommen rein.
Beispiel: Ein One-Click-Kauf oder ein kurzes, übersichtliches Formular steigert die Conversion enorm. Je weniger Klicks, desto besser.
10) Reziprozität anregen
Gib etwas zurück
Zum Beispiel kleine Geschenke, hilfreiche Infos oder spannende Inhalte. Wenn Besucher spüren, dass du ihnen Mehrwert bietest, handeln sie lieber und kommen öfter zurück.
Fazit: Behavioral Design ist kein Hexenwerk
Mit Behavioral Design machst du deine Website nicht nur schöner, sondern auch erfolgreicher. Probier die Beispiele aus, beobachte, was bei deiner Zielgruppe funktioniert, und optimiere Schritt für Schritt. Wichtig ist, dass du deine Zielgruppe kennst und die Techniken passend einsetzt.

